An einem dieser schönen Sommertage hab ich mich nach der Arbeit zu einer „kleinen“ Gravelbike Runde entschlossen. Zu Hause stand nichts besonderes an und Zeit bis zum Abendessen war auch noch reichlich. Im Kopf hatte ich die Tour noch so ungefähr und hab sie mal kurz in meinen Planungen gesichtet und sie für das Zeitfenster als Optimal eingestuft. Darauf hin hab ich mich in die Radlklamotten geworfen, Trinkflaschen und einen Notfallriegel eingepackt und los konnte es gehen.
Der Track wurde auf meine Garmin Uhr geladen und gestartet.
Auch wenn ich in meinem Fall keine Karte auf der Uhr habe, reicht mir die Anzeige bis dato aber komplett aus und vor der Haustüre sind mir ja viele Wege bekannt.
Zum einrollen ging es schön gemütlich über Schotter- und Asphaltwege in Richtung Garmisch. Es geht immer parallel zur Autobahn entlang, auch wenn man diese nur in kurzen Abschnitten sieht oder bemerkt. Mit dauerhaftem Blick in Richtung Zugspitze merkt man wie man den Bergen immer Näher kommt. Linker Hand sind die Voralpen neben einem, wie der Heimgarten und die Hohe Kiste.
Nachdem man dann über das Murnauer Moos in Eschenlohe angekommen ist beginnt man das Moos am Rande der Ammergauer Alpen zu umrunden. Mit stetiger leichter Steigung geht es in Richtung Grafenaschau. Auch wenn die Steigung nur gaaaanz leicht ist, was mir gar nicht mehr so bewusst war, merkt man das in den Beinen dann doch.
Als es dann in Grafenaschau weg geht nach Bad Kohlgrub, kam das was ich überhaupt nicht mehr erwartet habe. Es ging allmählich immer Steiler bergauf, die Höhenmeter wurden mehr und die Beine wurden langsam ausgesaugt. Das nette kleine Örtchen mehr oder weniger im Blick kam dann die nächsten Rampe. Auch wenn es landschaftlich richtig toll war und man durch das hochschrauben einen schönen Blick ins Tal hatte, waren die Qualen an dem Tag schon etwas gemein.
In diesem Moment wusste ich zwar das ich etwa die Hälfte der Tour hinter mir hatte, war mir aber dann nicht mehr sicher, ob noch mehr Höhenmeter auf mich zukommen werden. Im Kopf hatte ich die ganze Runde eigentlich als schön eben und gemütlich. Kommt davon wenn man sich das Höhenprofil zuvor nicht mehr anschaut.
Jetzt begann dann zum Glück erst einmal ein Abfahrt und es ging dann etwas gemütlicher in leichtem auf und ab nach Uffing. Hier konnte man auch den ein oder anderen schönen Blick über den Staffelsee ergattern. Wenn man etwas mehr Zeit einplant, kann man hier auch einen Abstecher direkt zum See machen und evtl. in einem der Biergärten einkehren. Für mich ging es allerdings weiter, denn durch die nicht bedachten Höhenmeter wurde die Zeit zum Abendessen etwas eng. Ab jetzt hatte ich die Strecke wieder im Kopf, da ich ab jetzt auf meinem Terrain unterwegs war, welches ich schon zu genüge gefahren oder gelaufen bin. Mit schweren Beinen hab ich nochmal alles rausgeholt um noch vor dem Essen und meinem Sohn zu Hause zu sein.
Zu Hause angekommen hab ich mein Bike an die Garagenwand gehängt und im Schlürfschritt ging es dann zur Haustür.
Auch wenn die Tour etwas anders verlief als ich es gedacht hatte, war es eine wunderschöne Runde. Eine wunderschöne Mischung aus Schotterwegen die sich durch die Wälder ziehen und über geteerte Straßen um etwas Meter zu machen. Das nächste Mal muss ich mir etwas mehr Zeit einplanen um die tolle Landschaft etwas mehr genießen zu können.
Anbei gibt es hier noch etwas mehr Infos zur Tour und wie gewohnt der GPX-Track als Download.
Viel Spaß beim Radeln.
Euer Andy