Erfahrungsbericht MTB Fahrtechniktraining Individual / Privat Coaching
Es war mal wieder soweit und ich durfte nach 10 Jahren das zweite Mal an einem Fahrtechnikkurs fürs MTB bei HappyTrails teilnehmen.
Vor 10 Jahren hatte meine Frau und ich einen Fahrtechnikkurs um die Grundlagen wie „richtig bremsen“, „wie fahre ich Kurven“, was ist die Grundposition usw. zu erlernen.
Der Hintergrund war damals, da Katha bergab etwas unsicher war, das Bike besser kennenzulernen und sich darauf sicherer zu fühlen. Ich hatte ihn mitgemacht, denn irgendwas lernt man immer dazu, auch wenn man meist denkt, dass man doch gut unterwegs ist.
Der Kurs war damals schon richtig gut und hat sehr viel Spaß gemacht. Aber weg von der Vergangenheit und ab in Richtung zweites Coaching.
Nachdem ich beim Austritt aus meinem letzten Job von meinen Kollegen einen Gutschein bei HappyTrails geschenkt bekommen hatte, kam so der zweite Kurs zustande.
Ich hab wieder ein Privatcoaching gebucht, da in meinen Augen besser oder gezielter auf meine Wünsche eingegangen werden kann. Vor der Kursbuchung hab ich mit Petra von HappyTrails telefoniert und meine Wünsche geäußert, über Örtlichkeiten gesprochen und Termine durchgesprochen, die für mich passen würden.
Einen Tag später hatte ich dann einen Terminvorschlag in meinem Mailpostfach. Nach der Bestätigung hab ich dann noch den Namen und die Telefonnummer des Coaches erhalten um ggf. noch Fragen o.ä. abklären zu können.
Einen Tag vor Kursbeginn habe ich dann mit Carsten telefoniert und nochmal meine Wünsche, die Parksituation vor Ort durchgesprochen. So konnte sich Carsten nochmal ein Bild davon machen, was meine Ziele sind und was ihn in etwa mit mir erwartet.
Eingefunden hab ich mich dann am nächsten Tag am vereinbarten Ort und hab dort dann Carsten getroffen. Wir hatten uns zwar anfänglich übersehen, da ich etwas nah bei einem anderen Kurs von Andi Rieger gestanden habe, aber es hat dann noch alles geklappt.
Carsten hat mich freundlich und gut gelaunt begrüßt und mir noch was zu trinken angeboten, was ich allerdings abgelehnt hatte, da ich nicht mit „voller Blase“ ausrücken wollte. Gestartet haben wir mit einem kurzen Bikecheck und sind kurz durchgegangen was wir jetzt alles üben werden.
Nachdem ich mit den Basics starten wollte ging es erst einmal durch Aschau hin zum Festplatz und Carsten hat auf dem Schotterplatz kleine Pylonen gelegt und wir haben mit der Grundposition auf dem MTB gestartet. Dann ging es weiter mit der Aktivierung, was man für den Trail benötigt, Trackstand, Pedalkick usw.
Das Carsten auch mit Kids übt, habe ich in meinem Coaching bemerkt, was aber mit Gorilla (Aktivierung) und Giraffe (Hintern in die Höhe) die Atmosphäre richtig aufgeheitert hat und ich viel zu lachen hatte.
Für die Bremsübungen ging es dann in ein nahe gelegenes Waldstück und sind dort noch das dosieren der Vorder- und Hinterradbremse durchgegangen. Nachdem wir dann mit den Basics durch waren, haben wir uns an mein Probleme der Stufen gemacht.
Also ab in das nächste Waldstück und dort wurde kurzer Hand eine kleine Rampe aus Hölzern mit etwa 20-25cm Höhe gebaut. Hier kam dann wieder mein Gorilla und die Giraffe zum Einsatz, welche mich den restlichen Tag begleitet haben.
Carsten hat mit wie auch bei den Basics immer wieder gefilmt und mir die Aufnahmen zum Vergleich gezeigt, damit ich meine Fehler selber sehen konnte. Umso mehr ich mich dann darauf konzentriert habe, umso verkrampfter war ich irgendwie. Wenn ich dann aber auf Carsten gehört habe, ging das meiste wie von selbst. Schon interessant, was einem der Kopf so für Streiche spielt.
Am Ende haben wir die Rampe auf ungefähr 50 Zentimeter aufgestockt und es hat dann richtig Spaß gemacht und sich auch viel besser angefühlt als die kleineren Stufen, die ich zuvor alleine in meinen Trails gefahren bin.
Stufentechnik_1 Stufentechnik_2 Stufentechnik_4 Stufentechnik_3
Nebenbei hab ich auch immer Tipps bekommen, was ich zu Hause oder auf Tour mit einbauen kann um quasi nicht aus der Übung zu kommen und um meine alten Muster zu verwerfen.
Stufentechnik_1_Coach Stufentechnik_2_Coach
Nachdem ich dann soweit war sind wir in Richtung Kampenwand aufgebrochen und um die Zeit sinnvoll fürs Training zu nutzen, hat mich Carsten mit dem E-Bike und dem Kommit Abschleppseil bis zur nächsten Alm geschleppt. So schnell war ich noch nie einen Berg oben. Da haben mir die anderen Biker, die wir überholt haben, fast etwas Leid getan.
An der Maisalm haben wir dann noch kurz nen Break gemacht und einen leckeren Zwetschgendatschi gegessen und nen Kaffee getrunken. Übrigens eine sehr nette Hüttenwirtin die richtig gut drauf war. Also auf jeden Fall einkehren, wenn ihr mal in der Ecke seid.
Danach ging es im Schlepptau zum Trail Einstieg welchen wir anfangs erst begangen und besprochen haben. Den muss ich aber sagen hab ich dann abgebrochen, da der Kopf nicht mitmachen wollte. Hier war mir der Auslauf etwas zu gering und der Boden und die Felsen etwas zu rutschig. War aber auch kein Problem denn es kamen noch genügend andere Stellen, an denen ich das gelernte umsetzen konnte.
In diesem Zuge kam dann auch noch die Spitzkehrentechnik dran und haben geschaut wie ich diese meistere. Da ich hier tatsächlich etwas eingerostet war, ging die erste gleich mal in die Hose. Die Theorie, die wir zuvor besprochen hatten, hat zwar gepasst aber eben die Umsetzung nicht so ganz. Nach dem dritten Anlauf allerdings ging die dann auch und die nächste Kehre, die etwas schwieriger war, lief dann auf Anhieb wieder besser. Und so ging es dann einen wirklich schönen Trail, mit Steinen, Wurzeln und Stufen in Richtung Tal.
Der Rest ging dann durch den Ort wieder zum Hotel Hohenaschau, an dem wir gestartet sind. Hier konnte ich dann mein Bike noch am Waschplatz vom Dreck befreien und hab mit Carsten zum Abschluss noch ein alkoholfreies Weißbier getrunken und noch über die letzten Stunden geratscht und gefachsimpelt.
Als Kursteilnehmer erhält man noch mit 10% Rabatt für das Kommit, welches ich dann gleich noch gekauft habe. War ganz praktisch, denn die Überlegung für ein Abschleppseil hat eh schon bestanden. Das werde ich jetzt noch mit meiner Frau und meinem Sohn im Schlepptau testen und dann bekommt ihr hier auch einen Erfahrungsbericht darüber.
Als Fazit kann ich euch sagen. Macht an einem Fahrtechnik-Training einfach mal mit. Es hat mir beide Male richtig viel Spaß gemacht und auch wenn man immer denkt, das bringt doch nichts oder das kann ich doch schon. Es wird immer etwas dabei sein, was man verbessern kann. Wie es in den Gruppenkursen läuft kann ich allerdings nicht sagen, aber das individuelle Coaching find ich richtig sinnvoll und gut.
HappyTrails als Anbieter kann ich hier auch wärmstens empfehlen. Es sind alle Personen, mit denen ich zu tun hatte super gelaunt. Alle freundlich und alle meine Belange sind verstanden und umgesetzt worden.
Danke an das HappyTrails Team und natürlich an Carsten, der mich hier echt super gecoacht und ertragen hat.
Macht weiter so und viel Spaß an alle künftigen Kursteilnehmer.
Euer Andy.
Der Erfahrungsbericht ist von mir ehrlich zusammengefasst, der Kurs ist von mir bzw. mit meinem Geschenkgutschein bezahlt worden und meine Meinung ist von niemandem beeinflusst worden.