Erfahrungsbericht zum Joe Nimble Ultreya
Es war wieder an der Zeit mir einen neuen Laufschuh zu besorgen und wie jedes Mal steh ich vor der gleichen Frage, welcher soll es werden. Nachdem ich auf meinen Hausrunden auch einige Strecken dabei habe, die zu 80% oder mehr aus Asphalt bestehen, dachte ich mir ich versuche es einfach mal mit einem Straßenlaufschuh und bin gespannt ob man einen Unterschied merkt.
Klar war mir, dass es ein Schuh mit breiter Zehenbox und 0-Sprengung werden soll. Diesbezüglich möchte ich eigentlich nichts anderes mehr und damit wird die Auswahl an Herstellern schonmal stark eingegrenzt. Entschieden hab ich mich für den Hersteller Joe Nimble. Der ist mir schon länger bekannt für seine Schuhe, auch wenn ich bis dato noch keinen im Einsatz hatte.
Nachdem ich den Ultreya optisch echt genial finde, bin ich beim Preis über meinen Schatten gesprungen und habe auf das überwiegend positive Feeback hin, was ich so mitbekommen habe, mir den Schuh bestellt. Laut Online Shop war er erst in 2 Wochen lieferbar, kam aber interessanter Weise schon zwei Tage nach der Bestellung bei mir zu Hause an.
Ich konnte natürlich nicht warten und hab gleich mal ausgepackt und hab mir das gute Stück angeschaut. Ich war begeistert. In Natura schaut der Ultreya wie ich finde noch besser aus, als auf den Fotos. Dann bin ich gleich mal reingeschlüpft und ja, es war Ok. Platz war im Bereich der Zehen gut vorhanden, an der Ferse war es gefühlt etwas enger. Das hat beim auf- und abgehen im Flur aber nicht wirklich gestört.
Das mit dem Thema 0-Sprengung find ich allerdings etwas fadenscheinig. Der Schuh an sich hat zwar im Vorfußbereich und an der Ferse die selbe Höhe, was für die 0-Sprengung spricht, allerdings weist die Einlegesohle an der Ferse ein 3mm hohes Polster auf. Kann jetzt zwar nicht mit anderen Herstellern hier den Vergleich ziehen, aber Joe Nimble gibt das auch in ihrer Beschreibung des Schuhs so an. Für mich aus der Warte also eigentlich kein reiner 0-Sprengung Schuh. Ansonsten macht der Schuh für mich einen guten und sauber verarbeiteten Eindruck.
Etwa zwei Sunden später bin ich dann in meine Laufklamotten gesprungen und hab mir den Ultreya an die Füße gebunden. Der Schuh wurde klassisch gebunden, wie ich es bei meinen anderen Schuhe auch mache.
So, jetzt geht’s ab auf die Piste und schauen wie sich der Joe Nimble Ultreys schlägt.
Nach dem ersten Kilometer ist mir auf jeden Fall aufgefallen, dass ich mit dem Schuh leiser laufe. Ich weiß nicht ob es an der Dämpfung oder an dem Profil liegt, aber es ist interessant auf leiseren Sohlen unterwegs zu sein.
Etwa nach Kilometer 2 hab ich gemerkt, dass es an der Ferse zu drücken beginnt. Das hat mich dann etwas irritiert, aber weiter geht’s.
Kurze Zeit später ist dann gefühlt mein rechter Fuß etwas taub geworden. Hmm. Sehr seltsam. Das hatte ich noch nie. Ich hab dann die Schuhe nochmal neu geschnürt und weiter gings.
Leider wurde das Gefühl nicht besser. Ganz im Gegenteil. Aus dem drücken wurde ein reiben, der Fuß Dauertaub und jeden Meter mehr fühlte es sich an, als ob ich Betonklötze an den Füßen trage.
Ich war selten so froh das der Lauf nach gut 5km zu Ende war und ich aus den Schuhen schlüpfen konnte. Resultat war eine Blase an der linken Ferse und ein absolut unschönes Laufgefühl.
Mein Fazit zum Joe Nimble Ultreya.
Man merkt einfach wieder, dass jeder Fuß anders ist und meine Erfahrungen damit nicht auf jeden anderen Läufer übertragbar sind, aber für mich war es der schlechteste, unbequemste und sich am „unschönsten“ anfühlende Laufschuh den ich jemals hatte. Dazu kommt noch das es der teuerste Laufschuh ist, denn ich mir jemals gekauft habe. Da sieht man aber auch wieder, dass nicht zwingend alles gut oder besser ist was teuer ist.
Und so geht die Suche nach einem Laufschuh weiter.
Der Schuh wurde von mir selbst gekauft und der Erfahrungsbericht ist ehrlich und in keiner Weise beeinflusst worden.
Euer Andy