Kleiner und Großer Aufacker

Aufacker vs. Natural Running

Hey ihr da Draußen, schön, dass ihr wieder hier vorbeischaut. Dieses Mal nehme ich euch mit auf den kleinen und großen Aufacker, und zwar im Natural Running Style. Sprich ich bin an den Füßen nur mit Laufsocken unterwegs und in meiner Weste hab ich als Backup noch meine Laufsandalen.
Aber keine Angst, ihr braucht mir das nicht nachzumachen. Ihr könnt die Runde natürlich in den Schuhen eurer Wahl laufen.

Am Parkplatz Wellenberg in Oberammergau angekommen ging es mit ein paar Fragezeichen im Kopf los. Werde ich es schaffen die Runde in den Socken zu laufen? Wie sind die Wege dort hoch? Ich hatte zwar zu dem Zeitpunkt schon einige Kilometer minimalistisch hinter mir, aber das war zumindest im Trailrunning dann meine längste Strecke. Aber ein paar Herausforderungen stellt man sich ja dann doch und ich habe ja noch Ersatz in der Weste. So hab ich mir dann die Skinners 2.0 und die Laufweste angezogen. Auf meiner Uhr wurde der Track geladen, der Start Button gedrückt und es ging los. Der Weg ging gleich hinterhalb des Parkplatzes als Schotterweg los und wurde schnell steiler und schmäler und schon nach den ersten Serpentinen gab es einen schönen Ausblick ins Tal.

Der Weg kreuzte kurze Zeit später die Forststraße und dann ging es auf schönen Waldpfaden weiter bergauf. Hier wurde des dann auch etwas seichter und das Laufen wurde richtig richtig angenehm. Durch die Stoßdämpferfunktion des Körpers und des weichen Waldbodens war es schon fast wie auf einem Teppich zu gehen. Die Konzentration war voll da, Wurzeln und einzelne Steine wurde gekonnt ausgelassen und ich hatte schnell an Höhe gewonnen. Der letzte Anstieg zum Gipfel des großen Aufacker hatte es dann noch mal in sich, war aber zum Glück nicht von all zu langer Dauer. Oben angekommen hatte ich das Gipfelkreuz für mich alleine, es war ruhig und der Blick über die Ammergauer Alpen und ins Tal über Oberammergau war entschädigend für den doch recht schweißtreibenden Aufstieg.

Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter zum kleinen Aufacker. Dies ist ein reiner Wiesenweg der mehr oder weniger in einer Höhe verläuft, allerdings hatte ich dort angekommen weder ein Gipfelkreuz, was jetzt nicht so schlimm ist, aber eine Aussicht auch nicht. Ringsum waren nur Bäume. Somit kein Päuschen mehr sondern wieder auf gleichem Wege zurück zum großen Aufacker und ab jetzt geht’s auf dem Bergrücken und zwischen Bäumen Richtung Nordwesten. Zwischendurch erhascht man sogar kurze Blicke zum Starnberger See.
Inzwischen hatte ich gut sechs Kilometer auf der Uhr stehen und da die Forststraße, die teils sehr grobe und große Steine hat, und meine Füße sind langsam aber sicher durch und jeder Schritt wird unangenehmer.
Als es dann von der Forststraße in einen Steig geht, bin ich soweit und kapituliere und hab in die Laufsandalen gewechselt.

Aus dem Steig wurde kurze Zeit später gefühlt ein Rückeweg, der stark ausgewaschen war und nur noch ein Gehen möglich war. Der Spaß hatte sich zu der Zeit dann auch gelegt und es war nur noch eine Qual und ich hatte mir schöne gedämpfte Schuhe gewünscht. Die gut 2mm mehr Sohle zwischen Socken und Sandale war dann doch zu wenig, aber da musste ich durch. Ich wollte es ja nicht anders.
Etwa ab der Höhe des Berggasthofs Romanshöhe hatte ich endlich wieder vernünftigen Untergrund unter den Sohlen und es wurde wieder erträglicher. Am Panorama Höhenweg angekommen hatte ich mir die nächstbeste Liege geschnappt, damit sich die Füße etwas erholen konnten.
Nach wenigen Minuten Ruhe ging es dann auf dem schön angelegten Höhenweg weiter. Es ging noch in leichtem auf und ab an Bächen vorbei, bis ich schließlich wieder am Ausgangspunkt angekommen war.

Ein bisschen erleichtert war ich schon als ich endlich am Auto angekommen war, auch wenn die Runde an sich sehr schön war. Beim nächsten Mal werde ich zwei Punkte glaub ich ändern. Zum einen werde ich den kleinen Aufacker auslassen. Es war zwar schön auf dem Wiesenweg rüber zu laufen, aber einen „Gipfel“  ohne Aussicht und wenn man dort nicht absteigt, macht es für die Runde nicht unbedingt Sinn. Ob ihr dann also dort rüber lauft, müsst ihr selbst entscheiden.
Des Weiteren werden beim nächsten Berglauf mit Socken oder Sandalen eher Trailrunning Schuhe einpacken. Diese Backup macht dann deutlich mehr Sinn.

Es war auf jeden Fall eine großartige Erfahrung und gerade das minimalistische Laufen auf Wald- und Wiesenböden ist richtig toll. Aber wie bei allem, langsam anfangen und wenn es Spaß macht langsam steigern.

Hier findet ihr wieder wie gewohnt mehrere Infos zur Tour und den .gpx Track als Download.

Viel Spaß,
Euer Andy

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